Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Napoleon kam mit vier Stunden pro Nacht aus, der Erfinder Thomas Edison angeblich mit zwei, andere berühmten Geistern wie Goethe oder Churchill schätzen mindestens neun Stunden. Fragt sich nur: Wie viel Schlaf ist optimal?
Zunächst einmal steht fest: Schlafen ist extrem wichtig. Während der Ruhephase laufen im Körper etliche Regenerationsprozesse ab: Zellen erneuern sich und der Organismus produziert jetzt zum Beispiel Proteine und Wachstumshormone, die wiederum Immunzellen aktivieren. Auch die Psyche sammelt Kraft, wenn der Mensch im Traum die Erlebnisse des Tages verarbeitet.
Sicher ist auch: Zu wenig Schlaf ist auf Dauer ungesund. Nur wer sich in der Nacht ausreichend erholt, kann fit und leistungsfähig bleiben. Wie viel jemand dafür schlafen muss, ist bis zu einem gewissen Grad individuell. Das Schlafbedürfnis kann genetisch beeinflusst sein, von der körperlichen Verfassung und der Belastung am Tag abhängen und steht im Verbindung mit dem Lebensalter: Ältere Menschen kommen mit weniger Schlaf aus. Kurzschläfer scheinen allerdings effektiver zu nächtigen – ein Grund, warum man sich nach einer längeren Schlafzeit weniger ausgeruht und „wie zerschlagen“ fühlen kann. Durchschnittlich liegt die optimale Zeit laut Schlafmedizinern bis sieben bis acht Stunden pro Nacht.
Eine neue Studie belegt nun, dass an Werktagen sieben Stunden ausreichen und sogar am gesündesten sind. Wissenschaftler der Universität von Nagoya befragten über 100.000 Japaner im Alter zwischen 40 und 79 Jahren nach ihren Schlafgewohnheiten und beobachteten zehn Jahre lang den Gesundheitszustand der Probanden.
Dabei stellte das Forscherteam fest, dass die höchste Lebenserwartung die Personen hatten, die zwischen 6,5 und 7,5 Stunden schliefen. Bei einem Pensum von acht Stunden stieg das Mortalitätsrisiko deutlich. Auch Menschen, die entschieden weniger schlafen, haben nach der Studie eine geringere Lebenserwartung. Hier zeigte sich ein auffälliger Zusammenhang allerdings erst bei einer Schlafdauer unter 4,5 Stunden pro Nacht. Wissenschaftler aus Großbritannien stellten vor zwei Jahren in einer Studie mit einer Million Teilnehmern den gleichen Zusammenhang fest und empfehlen sieben Stunden Schlaf.
Da nach wissenschaftlichen Untersuchungen jeder Deutsche durchschnittlich sieben Stunden im Bett verbringt, scheinen wir es also richtig zu machen. Allerdings lässt die Schlafqualität nach Meinung von Fachleuten zu wünschen übrig, und jeder Dritte klagt über Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen.
Statt zu Tabletten zu greifen, fördern jedoch oft einfache Maßnahmen den Schlaf:
- entspannende Gymnastik
- Abendspaziergänge
- verschiedene Kneipp-Anwendungen
- autogenes Training
- Meditation
- Yoga-Übungen
- beruhigende Musik
- Bettlektüre
- Schlummertrunk mit Baldrian und Hopfen oder warme Milch mit Honig
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